Mittwoch, 21. September 2011

Viktor Rydberg, der Autor, der Jesus zum Menschen machte

Am 21. September 1895 starb einer der größten schwedischen Autoren des 19. Jahrhunderts, der in Schweden ebenso bekannt ist wie August Strindberg oder Carl Jonas Love Almqvist. Viktor Rydberg, der eigentlich Abraham Viktor Rydberg hieß, gilt nicht nur als Schriftsteller, Dichter und Journalist, sondern auch als bedeutender Religionsphilosoph, der sich vor allem mit den historischen Religionen des Nordens, aber auch jenen Asiens, beschäftigte.

Viktor Rydberg wurde vor allem durch sein Buch „Bibelns lära om Kristus“ bekannt, das er 1862 veröffentlichte, einer Zeit, als es in Schweden noch keine Religionsfreiheit gab. Sein Werk, in dem er Jesus nicht als göttlich sieht, sondern lediglich als eine Person, die ein vorbildliches Leben führt, drückte Rydberg, auf seine Weise, seine Meinung aus, nach der sich Kirche und Staat trennen muss und Religion kein Gesetz sein kann, sondern eine philosophische Frage ist.

Viktor Rydbergs heute noch am meisten gelesenes Werk ist jedoch der Sagenroman "Singoalla", der eine Liebesgeschichte erzählt, die zwischen 1340 und 1350 handelt. Die Liebesgeschichte eines Adeligen und eines Romamädchens wurde erstmals 1857 im Göteborger Kalender Aurora veröffentlicht und wurde 1949 verfilmt. Die 25 Zeichnungen, die der schwedische Künstler Carl Larsson für das Buch malte, wurden Ende 2010 im Göteborger Kunstmuseum ausgestellt. Das romantische Werk mit ursprünglich tragischem Ende musste Viktor Rydberg für seinen Verleger indes umschreiben, damit die Geschichte glücklich enden konnte und ein breiteres Publikum anzog.

21. September 1895: Viktor Rydberg, der Autor zwischen Mythologie und Philosophie 
21. September 1994: Die schwedische Fernsehserie Tre Kronor

Copyright: Herbert Kårlin

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