Montag, 11. Juni 2012

Barnabas, der verschwundene Namenstag Schwedens

Wer heute am 11. Juni nach dem Vornamen Barnabas in den schwedischen Kalendern sucht, sucht vergebens, denn bereits bei der Reform im Jahre 1901 wurde dieser christliche Name Barnabas durch die mehr schwedischen Namen Bertil und Berthold ersetzt. Bertil wurde dann vor allem über Prinz Bertil ein gängiger Name, obwohl dieser Name, auch als Familienname bereits seit 1396 existierte und Berthold, der ebenfalls deutschen Ursprungs ist, ist lediglich eine andere Schreibweise für den schwedischen Bertil.

Heute findet man in Schweden gerade noch 36 Männer, die Barnabas als Vorname tragen, wobei es sich bei niemandem mehr um den Rufnamen handelt. Im ebenfalls protestantischen Großbritannien ist der Vorname Barnabas heute noch verbreitet, auch in Forma von Barnaby und Barnabus, und auch in Frankreich und Spanien wird dieser Vorname noch regelmäßig vergeben. Schweden, das mit der katholischen Kultur so weit wie möglich brechen wollte, hat heute nicht einmal mehr eine Kirche, die dem Heiligen Barnabas geweiht ist.

Barnabas, der ein Mitarbeiter des Apostel Paulus war, soll nach einer Legende die erste katholische Kirche auf Zypern gegründet haben, wobei ihm auch eine tragende Rolle in der Gründung der Urkirche und der Anerkennung von Paulus zugesagt wird. Auch wenn in Schweden der Vorname Barnabas als verschwunden gilt und der Heilige nichts mit der Svenska Kyrkan zu tun hat, so wird der Heilige von einigen Freikirchen, unter anderem der Pingstkyrkan, weiterhin verehrt und die schwedische Mission Barnabas will mit dem Namen des Heiligen fehl geleitete Schweden missionieren.


11. Juni 1743: Der Stora Daldansen, der Ruf nach Gerechtigkeit

Copyright: Herbert Kårlin

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