Mittwoch, 5. Dezember 2012

Schweden bekommt einen zweiten Fernsehkanal

Die Geschichte des schwedischen Fernsehens begann im Jahre 1956, wenn auch sehr zögernd, da die Sozialdemokraten mehr auf die Presse setzte und einen Fernsehkanal für Schweden nicht als sehr sinnvoll betrachtete. Aber auch wenn dieser Widerstand von der Partei langsam aufgegeben wurde, so sollte es bis zum 5. Dezember 1969 dauern bis auch ein zweiter Kanal zugelassen werden sollte.

Dieses Mal war es jedoch nicht der Widerstand einer Partei, dass der Kanal TV2 um Jahre verzögert wurde, sondern die unterschiedliche politische Meinung des linken und des rechten Blocks. Die konservativen Parteien waren der Meinung, dass der neue Kanal von Werbung finanziert werden sollte, während der linke Block einen reklamefreien Kanal wollte, der dadurch auch mehr vom Staat abhängig war und weniger von Unternehmen, die bei einem Reklamekanal auch einen gewissen Einfluss ausüben würden. Außerdem waren die Sozialdemokraten der Meinung, dass dann die Zeitungen bei Fernsehreklame eine Einnahme verlieren würden.

Als dann am 5. Dezember 1969 der zweite schwedische Kanal zu senden begann, so sollte er in direkter Konkurrenz zu TV1 stehen, was dazu führte, dass das Erste Programm den Stempel eines rechten Kanals bekam und das Zweite Programm politisch links eingeordnet wurde. Diese Einteilung hatte natürlich seine Berechtigung, denn während TV1 sich an die gehobene Bürgerschicht wendete, wollte TV2 den Arbeiter und unteren Angestellten ansprechen. Nach einer Regierungsentscheidung mussten die Zuschauer von TV2 allerdings auf Nachrichtensendungen verzichten und während dieser zehn Minuten eine Uhr zeigen. 2001 wurden dann auch alle Programme, die ein starkes Publikum anzogen auf SVT1, wie das Erste Programm mittlerweile hieß, umgelagert und SVT2 sollte nur noch eine Nische ansprechen.


5. Dezember 1940: Peter Pohl und das düstere Jugendbuch der Probleme
5. Dezember 1940: Peter Pohl, der düstere Jugendbuchautor Schwedens
5. Dezember 1975: Daniel Nyhlén, das Königshaus, Skandale und die Unterwelt 

Copyright: Herbert Kårlin

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