Mittwoch, 17. April 2013

Alfred Berg entdeckt als Student die Musik

Als Alfred Berg am 17. April 1929 starb, dachte kaum noch ein Schwede daran, dass „Vater Berg“ eigentlich Botanik studiert hatte und sein Leben der Wissenschaft gewidmet sein sollte, denn der 71-jährige wurde bei seinem Tode so eng mit der Musik und insbesondere dem Studentengesang der Universität Lund verbunden, dass das ursprüngliche Studium in Physik und Botanik in Uppsala und Lund längst verblasst war.

Alfred Berg schrieb sich 1877 in der Universität Uppsala ein, fand die Naturwissenschaft zwar sehr interessant, aber noch lieber verbrachte er seine Zeit mit dem Studentenchor. Als jedoch der Vater starb und damit das Geld für das Studium versiegte, musste sich Berg als Privatlehrer erst wieder Kapital beschaffen. Nach einem Jahr setzte er dann in Lund sein Studium fort, aber hier war die Anziehungskraft der Musik noch stärker als schon in Uppsala, denn auch wenn Berg 1888 noch sein Examen als Wissenschaftler ablegte, so war er war er bereits in der ganzen Stadt als Chorleiter, als Dirigent und als Komponist bekannt geworden.

Auf diese Weise war die Zukunft von Alfred Berg geklärt, denn von 1891 bis 1925 wurde der Freizeitmusiker der Verantwortliche für den Studentenchor Lunds, sowie der Leiter des Orchesters der Universität, Mitglied in zahlreichen Gesangsvereinen und Kapellmeister des Par Bricoles Chor in Malmö. Vor allem mit dem Studentenchor Lunds ging Berg ständig auf Tournee und besuchte nicht nur Schweden, sondern nahezu ganz Europa und, anlässlich der Weltausstellung in St. Louis, selbst die USA. Dank seiner Initiative war der Studentenchor Lunds zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Begriff in ganz Schweden. Zwischen seinen zahlreichen Aktivitäten hatte Berg allerdings auch zwei Jahre lang Musik in Leipzig studiert, was ihm bei seinen zahlreichen Kompositionen eine große Hilfe leistete.


17. April 1907: August Strindbergs "Ein Traumspiel" hat Uraufführung 
17. April 1970: Rudolf Petersson und der berühmteste Rekrut Schwedens

Copyright: Herbert Kårlin

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