Donnerstag, 11. April 2013

Szenen einer Ehe, ein Film von Ingmar Bergman

Am 11. April 1973 wurde der erste von sechs Teilen des Filmes Szenen einer Ehe (Scener ur ett äktenskap) von Ingmar Bergman im Fernsehen übertragen, ein Film, der in seiner Originalversion 281 Minuten lang die Geschichte von Marianne und Johan erzählt und der Ausgangspunkt für den Kinofilm war, der auf eine Länge von 167 Minuten zurechtgeschnitten wurde, da sich vermutlich niemand die Originalversion im Kino angesehen hätte, auch nicht, wenn es sich um ein Meisterwerk Ingmar Bergmans handelt.

Szenen einer Ehe war die erste Fernsehserie, die Ingmar Bergman realisierte und der 1976 Ansikte mot Ansikte und 1982 Fanny och Alexander folgten, die beide ebenfalls in Kurzversion in die internationalen Kinos kamen. 30 Jahre nach der Premiere von Scener ur ett äktenskap drehte Ingmar Bergman mit Saraband die Fortsetzung, bei der sich Marianne und Johan erneut treffen. Allerdings verging zwischen den beiden Filmen eine zu lange Zeit als dass Saraband den Erfolg des ersten Filmes wiederholen könnte. Man spürt bei diesem Film auch, dass Bergman müde wurde und, in der Tat, es handelte sich dabei um seine letzte Regie und seinen ersten Film in digitalem Format.

In Szenen einer Ehe findet man die gesamte Filmkunst und Dramaturgie Ingmar Bergmans auf kleinstem Raum, vorausgesetzte, man sieht die Gesamtversion, denn die Missverständnisse, das Schweigen, die Leere, alles was den Filmer beschäftigt, verarbeitet er in Szenen einer Ehe, der umso überzeugender wird, da er mit Liv Ullman und Erland Josephson arbeitete, die beide wussten wie Bergman arbeitet und welche Schauspielkunst er von ihnen erwartete. Einer der Kernpunkte des Filmes ist ein kurzes Gespräch bei dem Marianne ihrem Mann nach einem Streit sagt, dass er, wenn er wolle, mit ihr schlafen könne und die Antwort lautet „Nein danke, ich bin saumüde.“ Und die Nachttischlampe erlischt.


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Copyright: Herbert Kårlin

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