Mittwoch, 19. Juni 2013

Totta Näslund und der Weg zu Bob Dylan

Der schwedische Musiker Totta Näslund starb am 19. Juni 2005 nach einer längeren Krankheit in Göteborg, der Stadt, die er seit 1970 zu seiner Wahlheimat gemacht hatte. Auch wenn Näslund sich immer für Musik interessierte, so ging der Weg zum Erfolg relativ langsam und der Künstler verdiente sein Geld daher erst als Hafenarbeiter, als Schauspieler und selbst als Kneipier, nicht zuletzt dauert es deshalb so lange, weil Näslund nicht unbedingt die Musik machte, die sich gute verkaufte, sonder Musik, die ihm zusagte.

In Insiderkreisen wurde Totta Näslund, der mit Vornamen eigentlich Torsten hieß, vor allem während der schwedischen Progg-Welle bekannt, denn 1970 spielte er mit der sozialistischen Progg-Gruppe Nynningen, anschließend spielte er mit der Theater-Rockband Nationalteatern und wenig später wurde er einer der wichtigsten Musiker des Tältprojektet an das viele Schweden, die in den 70er Jahren jung waren, noch heute denken, da die Truppe die Arbeiterbewegung als Musik-Theater nach ganz Skandinavien brachte.

Als der Progg in Schweden zu Ende ging, gründete Totta Näslund eine Bluesband, die nicht nur in Schweden Erfolg hatte, sondern auch in den USA. Trotz des Erfolges kam bereits 1985 das Abschiedskonzert und Näslund ging überwiegend seine eigenen Wege. Es sollte allerdings bis 1995 dauern bis die das erste von acht Soloalben erschien, die unmittelbar wieder ein Erfolg war. Auch 2005 hatte Näslund noch viel Pläne, aber selbst das Erscheinen seines Albums „Dylan“, das er gemeinsam mit Mikael Wiehe aufnahm und auf dem nur Lieder eines seiner Vorbilder, Bob Dylan, zu hören sind, erlebte der Künstler nicht mehr, denn die Platte erschien erst 2006.


19. Juni 2010: Kronprinzessin Victoria Ingrid Alice Désirée 
19. Juni 2010: Königliche Hochzeiten in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

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