Mittwoch, 14. August 2013

Anders Bure, der Vater der schwedischen Kartographie

Anders Bure wurde am 14. August 1571 in Säbrå unter dem Namen Andreas Bureus geboren, da er seinen heute bekannten Namen erst bekam als er 1624 auf Grund seiner Leistungen geadelt wurde. Über die Ausbildung von Bure ist nichts bekannt, aber da er aus einem Geschlecht von Priestern kam, war es logisch, dass er entweder selbst das Priesteramt ergriff oder aber in die höhere Administration eintrat. Nachdem Bure geadelt war, trat er als Kriegsrat auf, überwachte das schwedische Bauwesen und gehörte zur Gruppe der drei Personen, die den Druck der Bibel überwachen.

Anders Bure ging insbesondere wegen seiner Leistungen innerhalb der schwedischen Kartographie in die Geschichte ein, denn nachdem er bereits 1602, gemeinsam mit seinem Bruder Jonas und mit Abraham Lampadius, eine Karte über Stockholm vorlegte, und ab 1611 als erster mehrere Karten über Schweden veröffentlichte, ist seine Karte aus dem Jahre 1626, die ganz Schweden umfasst, von einer erstaunlichen Genauigkeit und umfasst erstmals auch die Flüsse und Seen Nordschwedens. Viele dieser Erkenntnisse verdankt man auch den Reisen von Anders Bure, der als Landvermesser Abstände sehr genau bewerten konnte.

Nachdem Anders Bure bereits 1623 die Aufsicht über das Bauwesen gesamt Schwedens übergeben wurde, wurde er fünf Jahre später auch zum ersten schwedischen Generalmathematiker ernannt. In diesem Rahmen war er auch zuständig für die Ausbildung der Landvermesser. Hier brach Bure dann mit zwei alten Traditionen, denn zum einen benutzte er als erster Schwede das von Simon Stevin erfundene Dezimalsystem und zum anderen bildete er die Landvermesser vor Ort aus, was geradezu als Revolution betrachtet wurde, denn bis dahin war davon ausgegangen, dass eine Ausbildung eine theoretische Aktivität war, die man den Universitäten zuordnete.


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14. August 1914: Stieg Trenter und der Stockholmer Kriminalroman

Copyright: Herbert Kårlin

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