Sonntag, 4. August 2013

Der schwedische Erfinder Bo Kalling

Auch wenn der am 4. August 1892 in Stockholm geborene Ingenieur Bo Kalling den meisten Schweden kein Begriff ist, haben seine Erfindungen eine große Rolle für die Industrie Schwedens gespielt, wobei hierbei natürlich auch die Studienwahl des Grafen bedeutend war, denn im Jahre 1914 machte er an der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm sein Examen als Bergingenieur und hatte sich dabei auf die Metallurgie spezialisiert.

Zwischen 1914 und 1924 erwarb der Ingenieur Bo Kalling seine praktische Erfahrungen erst im Eisenwerk Domnarvets Jernverk und anschließend bei der AB Ferrolegeringar in Trollhättan. Als Kalling dann 1924 bei der Avesta Jernverks AB begann, konnte der Ingenieur seine Kenntnisse erstmals wirklich anwenden und aus dem Ingenieur entwickelte sich ein Erfinder, denn innerhalb der nächsten sieben Jahre entwickelte er nicht nur einen neuen Schmelzprozess für Eisenpilz, sondern er entwickelte auch Methoden, die es erlaubten rostfreien und säurebeständigen Stahl herzustellen.

Auf Grund dieser Erfindungen wurde Bo Kalling 1931 eine Professur in Metallurgie angeboten, die er allerdings nur neun Jahre lang wahrnahm, da er seine Bestimmung in den Eisenwerken sah und der Entwicklung von neuen zukunftsweisenden Methoden. Ab 1940 entwickelte er dann Verfahren zur Gewinnung von Nickel, Blei und einigen anderen Metallen bis er dann in den 40er Jahren als technisch-wissenschaftlicher Direktor der Stora Kopparbergs Bergslags AB für das Domnarvets Jernverk das Kaldo-Verfahren entwickelte, das von seinem Namen die drei Buchstaben „Kal“ und vom Eisenwerk die Buchstaben „do“ erhielt, ein Verfahren, das eine Revolution in der Eisengewinnung ausmachte.


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Copyright: Herbert Kårlin

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