Donnerstag, 29. August 2013

Die schwedische Krone wird um zehn Prozent abgewertet

Bereits im Jahre 1951 hatte sich Schweden einem internationalen Währungssystem angeschlossen, dem Bretton-Woods-System, das den amerikanischen Dollar und damit die amerikanischen Goldreserven als Basis hatte, ein System, das 1971 ins Wanken kam, als sich die USA entschieden die Bindung an das Gold aufzugeben. Die schwedische Krone war dadurch in nichts mehr abgesichert und als es in Schweden dann zu bedeutenden Preissteigerungen und Lohnerhöhungen kam, war dieses System nicht mehr haltbar und Schweden kündigte zum Jahre 1973 das Abkommen.

Da jedoch eine unabhängige Krone für Schweden nicht in Frage kam, entschied sich die Regierung noch im März des gleichen Jahres sich dem Europäischen Wechselkursverbund anzuschließen, die von der deutschen Mark dominiert wurde. Als Schweden jedoch immer mehr in die Krise rutschte und die Krone um zehn Prozent abwerten wollte, sträubte sich die Gemeinschaft dagegen, die maximal sechs Prozent zulassen wollten, was für die schwedische Wirtschaft jedoch unzureichend war. Um die eigene Währung zu retten, war Schweden daher gezwungen bereits 1977 wieder aus dem EKV (Europäisches Wechselkursverbund) auszutreten.

Eine Abwertung der Krone um drei Prozent im Jahre 1976 und die im Jahre 1976 noch von dem EKV genehmigten sechs Prozent zu Beginn des Jahres 1977 reichten immer noch nicht aus um die schwedische Wirtschaft zu stabilisieren, so dass es bereits am 29. August 1967 zu einer weiteren Abwertung von zehn Prozent kam, die allerdings noch nicht die letzte Abwertung der Krone war, denn 1981 folgte eine weitere mit zehn Prozent und 1982 noch eine mit 16 Prozent, was sich auch als starke Belastung für den vorherigen Modell-Wohlfahrtsstaat auswirkte. Im Jahre 1992 hat sich Schweden entschlossen zum freien Valuta überzugehen, die nur noch vom schwedischen Wachstum beeinflusst wird.


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Copyright: Herbert Kårlin

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