Sonntag, 9. Februar 2014

Der schwedische Orientalist Henrik Samuel Nyberg

Als Henrik Samuel Nyberg am 9. Februar 1974 in Uppsala starb, galt er weltweit als einer der bedeutendsten Orientalisten und Religionshistoriker unserer Zeit, der auch über viele Jahre hinweg Professor für semitische Sprachen an der Universität Uppsala war und Forschungsarbeiten über zahlreiche Religionen veröffentlicht hatte, wobei er sich dabei nicht nur auf die großen Religionen beschränkte, sondern auch in die Philosophie der Zoroaster und den Manierismus eintauchte.

Persönlich engagierte sich Henrik Samuel Nyberg aktiv in der Svenska Kyrkan und war ein gläubiger und praktizierender Christ, was ihn von sehr vielen anderen Religionsforschern Schwedens unterschied. Nyberg arbeitete in diesem Sinne auch an einem neuen Psalmenbuch und einer modernen Bibelübersetzungen, denn trotz seiner intensiven Kenntnisse orientalischer Religionen, zweifelte der Wissenschaftler nie am christlichen Gott. Während des Zweiten Weltkriegs zeigte Nyberg zusätzlich eine deutliche Haltung gegen nationalsozialistische Strömungen in Schweden und Deutschland.

Henrik Samuel Nyberg, der am 28. Dezember 1889 geboren worden war und 1948 in die Svenska Akademien aufgenommen wurde, zeichnete sich auch durch seine ausgedehnten Sprachkenntnisse aus, denn er beherrschte nicht weniger als 28 Sprachen, darunter Hebräisch, klassisches Arabisch, Persisch und Sanskrit. Als Nebenprodukt seiner Forschungsarbeiten verfasste Nyberg auch eine Hebräische Grammatik, die in Schweden noch heute verwendet wird und selbst ins Englische übersetzt wurde. Nyberg verwendete allerdings nie seine Vornamen, sondern zeichnete grundsätzlich nur als H. S. Nyberg.


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9. Februar 1910: Das Alkoholmonopol in Schweden
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Copyright: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg

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