Mittwoch, 14. Mai 2014

Pehr Lennartsson Ribbing widersetzt sich der königlichen Macht

Pehr Lennartsson Ribbing kam am 14. Mai 1670 in Stockholm zur Welt und studierte ab 1685 an der Universität Uppsala um in den königlichen Dienst eintreten zu können. Bereits 1693 nahm Ribbing am Reichstag teil und als sich 1714 die Regionen Uppsala und Stockholm trennten, wurde der Politiker von Karl XII. als Regierungsvertreter an die Spitze der Region Uppsala gesetzt. Auch wenn Ribbing nach außen dem König treu ergeben war, so schloss er sich gedanklich bereits 1715 der inoffiziellen Opposition des Landes an, die die Macht des Königs und seine Kriegspläne kritisierte.

Wann Pehr Lennartsson Ribbing eine neue Staatsverfassung auszuarbeiten begann, ist unbekannt, da es unter Karl XII. verboten war den Herrscher zu kritisieren sondern ihm zur absoluten Treue verpflichtet war. Als der König jedoch 1718 starb, stand Ribbing mit dem Vorschlag einer neuen Regierungsform an der Spitze der Opposition. Der wichtigste Punkt seiner staatlichen Neuordnung war die Abschaffung der Erbmonarchie, was mit anderen Worten die Macht des Hochadels wieder stärken sollte, der in den Augen Lennartssons einen besseren Überblick über das Staatsgeschehen hatte als der König.

Allerdings hatte Pehr Lennartsson Ribbing nicht den Zeitstrom und die Meinungen der Ratsherren bedacht, die zwar eine Regierungsreform wollten, ohne jedoch in die Zeit vor 1680 zurückzukehren. Sicher gelang es Ribbing Königin Ulrika Eleonora, die sich nach dem Tod des Bruders und nach damaligem Erbrecht, unmittelbar zur Königin erklärt hatte, dazu zu zwingen ein Dokument zu unterschreiben mit dem sie das Erbrecht für alle Zukunft außer Kraft setzte und daher gewählte Königin mit eingeschränkter Macht wurde. Aber Ribbing war es nicht gelungen zu verhindern, dass die Klassenteilung im Reichstag aufgehoben wurde, so dass der Bauernstand und der Kleinadel nun die Macht an sich rissen. Bevor Ribbing dann jedoch weiterhin für seine Reformen kämpfen konnte, starb er am 14. April 1719 an einem Schlaganfall.


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Copyright: Herbert Kårlin

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