Dienstag, 3. Juni 2014

Hogenskild Bielke wird in Stockholm hingerichtet

Freiherr Hogenskild Bielke hatte am 3. Juni 1605 so starke Gicht in den Beinen, dass er auf einem Stuhl zum Richtplatz getragen werden musste um dort öffentlich hingerichtet zu werden, was bei Adeligen bedeutete, dass ihm der Kopf abgeschlagen wurde. Als abschreckendes Beispiel wurde sein Kopf dann auf der Stadtmauer Stockholms angebracht und nur der Körper durfte an der Riddarholmskyrkan begraben werden. Erst nachdem Karl IX. gestorben war, durfte die Familie dann Bielkes Körper wieder ausgraben und neben seiner Frau an der Ekebyborna Kirche beerdigen.

Dabei hatte Hogenskild Bielke, der unter anderem in Wittenberg studiert hatte, bereits unter Gustav Vasa mehrere hohe Ämter inne und wurde bei der Krönung von Erik XIV. zum Ritter geschlagen. Unter dem gleichen König wurde Bielke Reichsrat und zum obersten Befehlshaber im Småland und dem Västra Götaland ernannt. Als Erik XIV. 1568 entmachtet wurde, schloss sich Bielke König Johan an, der ihn zum Freiherrn machte und ihm in diesem Rahmen auch Läckö zur Verfügung stellte. Die Probleme Bielkes begannen jedoch als König Johan im Jahre 1589 seinen Sohn Sigismund in Reval treffen wollte.

Als der König in Reval war, stellte sich Hogenskild Bielke auf die Seite von Sigismund, da er der Meinung war, dass Sigismund dem Adel mehr Freiheiten und Rechte zusprechen würde als Johan. Johan erfuhr natürlich von der Konspiration die sich anbahnte und stellte Bielke vor den Reichsrat. Da dieser jedoch leugnete und seine Handlungen nicht bewiesen werden konnten, wurde er nur gefangen genommen, blieb jedoch am Leben. Im Gefängnis vergaß Bielke dann vorsichtig zu sein und führte einen Schriftwechsel mit dem Staatsfeind Krister Horn und den Unterstützern Sigismunds in Polen. Einige der Briefe wurden von Königstreuen abgefangen und Bielke landete erneut vor Gericht. Dieses Mal half auch das Leugnen nicht mehr und der Adelige wurde zum Tode verurteilt.


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Copyright: Herbert Kårlin

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