Montag, 14. September 2015

Die schwedische Stiftung Contra

Um durch Meinungsbildung die freie Marktwirtschaft zu fördern und alle sozialistischen Ideen zu bekämpfen, wurde am 14. September 1974 von drei aus der Demokratiska Allians ausgeschlossenen Politikern die Stiftung Contra in Stockholm gegründet, eine Stiftung, die mittlerweile eine Zeitschrift herausgibt und einen Buchverlag besitzt. Die drei Gründer der Stiftung waren aus der antikommunistischen Partei ausgeschlossen worden, weil ihr Gedankengut in den extrem rechten Gruppierungen Schwedens zu suchen waren und sie daher selbst den Zielen einer antikommunistischen Partei schaden konnten.

Der Grundgedanke der Stiftung ist jede sozialistische Bewegung zu bekämpfen, da jeder kollektive Gedanke die Demokratie des Westens untergrabe, sowie das individuelle Recht des Einzelnen und die freie Wirtschaft außer Kraft setze. Nach Contra sollen schwedische Politiker ausschließlich mit Ländern zusammenarbeiten, die die Ideale der westlichen Länder vertreten, was auch in Schweden jede sozialdemokratische oder linke Regierung ausschließt. Das Steuerelement eines Staates muss, nach Contra, die Marktwirtschaft sein, die grundsätzlich nationale Interessen im Vordergrund sehen muss.

Da sich die Stiftung Contra, die von der Stiftung Expo als rechtsextrem bezeichnet wurde, immer nur gegen den Kollektivismus ausspricht und die sogenannten westlichen Werte hervorhebt, wollte selbst der Europäisch Gerichtshof bisher der Stiftung Contra keinen klaren extrem rechten Stempel aufdrücken. Obwohl Contra gegen das Aufnehmen von Flüchtlingen in Schweden ist, Rassismus als Kollektivverhalten bezeichnet und Feminismus in diesem Rahmen ebenfalls als Gefahr für die westliche Gesellschaft betrachtet, ist der Absatz der Zeitschrift und der Verkauf der Bücher auf eine kleinere Gruppe an Schweden begrenzt, die in Schweden die sogenannten nationalen historischen Werte hervorheben und sich daher im rechten konservativen Flügel bewegen.


14. September 1706: Der Frieden von Altranstädt beendet zwei Kriege
14. September 1730: Sophia Elisabet Brenner, Frauenliteratur im 17. Jahrhundert 
14. September 1805: Hans Magnus Melin und die moderne Bibel Schwedens
14. September 1838: Hanna Ouchterlony und die schwedische Heilsarmee 
14. September 1910: Lasse Dahlquist, vom Seemann zum Sänger 
14. September 1913: Die schwedische Schauspielerin Annalisa Ericson 
14. September 1933: Der Flugzeugträger HMS Gotland wird zu Wasser gelassen 
14. September 2003: Referendum über den Euro in Schweden
 
Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen