Sonntag, 27. September 2015

Die Strömsundbrücke (Strömsundsbron) im Jämtland

Seit dem 17. Jahrhundert führte über den Strömsund im Jämtland eine Fähre, was sich mit dem steigenden Autoverkehr, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte, ein bedeutendes Problem wurde, so dass man sich entschied diese Fähre durch eine Brücke zu ersetzen, denn die bereits  in den 20er Jahren gebaute kleinere Brücke verlangte einen längeren Umweg und zeigte sich um diesen Zeit bereits als veraltet. Der Auftrag für den Bau der Strömsundsbrücke (Strömsundsbro) ging an Franz Disching, den deutschen Pionier der Schrägseilbrücken.

Als die Strömsundbrücke dann am 27. September 1956 eingeweiht wurde, war sie mit einer Spannweite von 182 Metern die weltweit größte Schrägseilbrücke und eine Revolution im europäischen Brückenbau. Die Baukosten für die 132 Meter lange Brücke waren mit zehn Millionen Kronen entsprechend hoch, denn diese Summe kann man mit über 120 Millionen heutigen Wertes vergleichen. Auch wenn diese Brücke offiziell Strömsundsbron heißt, so bekam sie schnell den Beinamen Vattudalsbron und, etwas ironisch, die Bezeichnung „Jämtlands Golden Gate“. Wie bedeutend diese Brücke, über die auch die  Europastraße 45 führt, für das Jämtland war, zeigt sich auch darin, dass sie, entgegen heraldischer Regeln, im Stadtwappen von Strömsund aufgenommen wurde.

Heute ist die Strömsundbrücke das Markenzeichen der kleinen Stadt im Jämtland, die über knapp 4000 Einwohner verfügt, wobei die Brücke im Jahre 2010 auch eine Fassadenbeleuchtung erhielt, die fast ebenso einmalig ist wie die Brücke selbst, denn da die Strömsunsbron unter Denkmalschutz steht, war es logisch, dass man auf das Bohren verzichten musste und das Unternehmen aus Östersund eine andere Lösung finden musste, die dennoch in der Lage war, das Warenzeichen der Stadt ins optimale Licht zu rücken, was auch noch kurz vor dem endgültigen Wintereinbruch des Jahres gelang.


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Copyright: Herbert Kårlin

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