Montag, 1. Februar 2016

Generalgouverneur Johan Christopher Toll

Johan Christopher Toll kam am 1. Februar 1743 als Sohn einer Oberleutnants und einer Freiherrin in Möllaröd in Skåne (Schonen) zur Welt und meldete sich 1758 als Freiwilliger für den Feldzug nach Pommern. Nur sechs Jahre später verließ Toll jedoch den Militärdienst ohne einen Grad erreicht zu haben und widmete sich vor allem dem Rechtswesen. Aber auch in diesem Bereich hatte Toll anfangs nur sehr wenig Erfolg, da er politisch auf der „falschen“ Seite stand. Diese Situation änderte sich erst mit der Revolution in Skåne im Jahre 1772.

Als treuer Anhänger des Königs Gustav III. gelang es Johan Christopher Toll auf etwas ungeklärte Weise die Revolution in Skåne in Gang zu setzen bevor die königlichen Truppen unter Jacob Magnus Sprengtporten, die sich zu jener Zeit in Finnland aufhielten, vor Ort sein konnten. Dieses Mal war das Glück auf den Seiten von Toll, denn die Revolution des Königs glückte auch ohne diese Hilfe. Das Ergebnis davon war, dass Toll in den Adelsstand aufgenommen wurde und vom König zum Rittmeister ernannt wurde. Damit ging die Karriere Tolls direkt nach oben und schon 1780 hatte er den Rang eines Oberst erreicht.

Auch wenn Johan Christopher Toll nicht immer der Meinung des jeweiligen Königs war und sich viele Feinde gemacht hatte, gelang es ihm sowohl während des Krieges gegen Napoleon seine Führungs- und Planungseigenschaften zu beweisen, wodurch er das Wohlwollen von Gustav IV. Adolf gewann und für die Verwaltung ganz Skånes zuständig wurde. Selbst nach einem kurzen Fall nach einer Revolution und der Regierungsreform des Jahres 1809 schien Toll unentbehrlich zu sein und war sehr schnell wieder in einer führenden Position. Selbst Kronprinz Karl Johan, der Troll gegenüber anfangs sehr misstrauisch war, schätzte bald die nüchterne Einschätzung der jeweiligen politischen Situation, die Johan Christopher Troll zeigte.

Copyright: Herbert Kårlin

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