Dienstag, 16. August 2016

Der schwedische Künstler Karl Nordström

Als Karl Nordström am 16. August 1923 in Stockholm starb, ging als einer der Maler Schwedens in die Geschichte ein, die immer auf der Suche nach einer neuen Technik und einer neuen Aussage in der Kunst waren. Seine Landschaftsgemälde, die als seine Meisterwerke gelten, sind nahezu alle unverkennbar, denn Nordström, der stark vom Impressionismus und dessen Farblehre beeinflusst war, präsentierte nie eine ideale Landschaft, sondern irgendwo findet man in ihnen welkende Blumen, einen sterbenden Busch oder ein Gemäuer, das am Einstürzen zu sein scheint. Seine Bilder leben mit diesem Kontrast des Lichts und des Schattens.

Karl Nordström war am 11. Juli 1855 auf Gut Hoga auf Tjörn im Bohuslän geboren worden und ging mit 20 Jahren nach Stockholm um sich dort an der Kunstakademie einzuschreiben, wo er, unter anderem, auch von Edvard Perséus unterrichtet wurde. Im Jahre 1880 ging Nordström nach Frankreich um dort zwei Jahre lang den Impressionismus zu studieren. Anschließend kehrte der Künstler zurück nach Schweden, heiratete die Künstlerin Tekla Lindeström, und gemeinsam landete das Paar dann 1886 wechselweise auf Tjörn im Bohuslän und in der schwedischen Künstlerkolonie in Grez-sur-Loing, wo auch Carl Larsson aktiv war. In dieser Zeit begann Nordström auch zu den leuchtend hellen Farben zu greifen.

Karl Nordström wechselte mehrmals seinen Wohnsitz, auch wenn Tjörn ihn immer wieder wie ein Magnet anzog. Ab 1892 lebte der Künstler überwiegend auf Tjörn, verbrachte jedoch seine Sommer in Appelvik bei Varberg, wo er, gemeinsam mit Nils Kreuger und Richard Bergh, die sogenannte Varberg-Schule gründete. In jener Zeit entstanden auch seine Gemälde von Varberg. Ab 1910 ging Nordström mehr und mehr zum Expressionismus über und der Künstler ging vom Ausdruck der Farben mehr zum Ausdruck der Gesamtheit des Gemäldes über, was sich noch deutlicher in seinen Kohlezeichnungen dieser Zeit zeigt als in den Gemälden. Werke Nordströms findet man heute insbesondere im Nationalmuseum, in Waldemarsudde und im Kunstmuseum Göteborg.


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Copyright: Herbert Kårlin

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