Samstag, 7. Januar 2017

Der schwedische Komponist Johan Lindegren

Johan Lindegren wurde am 7. Januar 1842 mit dem Vornamen Johannes als Sohn eines Landwirtes in Ullared geboren und zeigte sehr früh eine hohe musikalische Begabung. Diese Begabung führte dazu dass er von einem Priester der Gemeinde Orgel spielen lernte. Dem Priester Törnblum gelang es auch den Widerstand des Vaters zu brechen um den Jungen in Skällinge zum Organisten ausbilden zu lassen. Mit 18 Jahren entschied sich Lindegren dann seine musikalische Ausbildung am Konservatorium mit Piano, Violine und Musiktheorie zu vervollständigen.

Neben seinem Musikstudium lernte Johan Lindegren noch mehrere Fremdsprachen und wurde Chorsänger an der Stockholmer Oper. Auf Grund seiner Herkunft war Lindegren zudem dazu gezwungen Musikunterricht zu erteilen, was ihm jedoch auch die Erfahrung brachte, die später dazu führte dass der Komponist einige der heute bekanntesten Musiker des Landes als Schüler hatte. Als Lehrer, unter anderem am Stockholmer Konservatorium, soll Lindegren allerdings extrem fordernd gewesen sein und nicht die kleinste Nachlässigkeit toleriert haben, was ihm jedoch nie zum Schaden gereichte, da Lindegren gleichzeitig in der Lage war mit seinem Wissen und seinen Erklärungen die Musik zu neuen Höhen zu führen und seine Schüler zu begeistern.

Als die größte Leistung von Johan Lindegren, der am 8. Juni 1908 in Stockholm starb, kann die Reform der liturgischen Musik gesehen werden, denn es gelang ihm, vor allem mit seinen eigenen Kompositionen, der Kirchenmusik eine neue Richtung zu geben, die Psalmen mehr rhythmisch zu gestalten und selbst den Chorälen mehr Kraft und Freude zu geben. 1895 gehörte Lindegren auch zu jener kleinen Gruppe, die die Aufgabe hatte die musikalische Form der Hochmessen auszuarbeiten. Das wichtigste Werk Lindegrens, das bis heute seine Bedeutung erhalten hat, ist eine Sammlung von 400 Chorälen, die er gleichzeitig in ihrer ursprünglichen Form als auch einer rhythmischen Bearbeitung gegenüberstellte. Leider sind im aktuellen Psalmbuch Schwedens keine Werke Lindegrens mehr enthalten.


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Copyright: Herbert Kårlin

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